Auf den Spuren der mittelalterlichen Raubritter.
(Lichtenhainer Wasserfall - Kuhstall - Kleiner Winterberg - Frienstein - Lichtenhainer Wasserfall)
Diese halbtägige Wandertour verbindet einige der schönsten Aussichtspunkte in der sächsischen Schweiz. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal. Unmittelbar vor der Raststätte hält die Kirnitzschtalbahn, welche von Bad Schandau aus startet.
Das erste Ziel ist der Kuhstall, ein 11 Meter hohes, 17 Meter breites und ca. 24 Meter tiefes Felsentor. Der Name wird auf zwei historische Begebenheiten zurückgeführt. Zum einen verstecken Bauern im dreißigjährigen Krieg hier ihr Viehzeug, um es vor feindlichen Soldaten zu schützen. Zum anderen lagerten bereits im 15. Jahrhundert Raubritter hier ihre Beute, darunter auch reichlich Viehzeug. Über die Himmelsleiter, eine steile Treppe durch einen schmalen Felsspalt, gelangt man auf den Felsen und wird mit einem traumhaften Panoramablick über die Sächsische Schweiz belohnt. Unmittelbar neben dem Kuhstall befindet sich das Schneiderloch, eine kleine versteckte Höhle im Felsen. Hier heißt es sich kurz bücken und klettern, bis man in die kleine Höhe gelang, von welcher man ebenfalls einen traumhaften Ausblick hat. Der kurze Abstecher ist lohnenswert!
Die Wanderstrecke geht nun weiter über einen breiten Waldweg zum kleinen Winterberg. Am Fuße der ca. 500m hohen Erhebung führt ein gewundener Pfad über viele Stufen Richtung Gipfel. Der kleine Winterberg befindet sich in der Kernzone der Sächsischen Schweiz, daher ist der Gipfel selbst auch nicht direkt begehbar. Der Wanderweg schlängelt sich jedoch am Bergmassiv entlang und offenbart immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegende beeindruckende Felsenwelt.
Die Hauptattraktion dieser Wanderung ist der Frienstein und wird auch als vorderes Raubschloss bezeichnet. Der Frienstein ist ca. 130m hoch und liegt am Nordabhang des großen Winterberges in den Affensteinen. Er verdankt seinen Namen Raubrittern, die sich im 15. Jahrhundert hier einnisteten. Auf der Ostseite des Felsens befindet sich die Ida-Grotte, eine Kluft- und Schichtfughöhle, welche nur über einen schmalen Weg entlang des Felsabsatzes erreichbar ist. Da die kurze Strecke jedoch durch eiserne Haltegriffe gesichert ist, lässt sich der Weg mühelos passieren. Ein bisschen Nervenkitzel ist jedoch dabei. Belohnt wird er jedoch durch einen weiteren traumhaften Ausblick über die zerklüftete Felsenlandschaft.
Vom Frienstein aus führt der Weg bergab Richtung Beuthenfall. Der Abstieg geht dabei relativ steil über viele Stufen hinunter, um dann in einen relativ breiten und gut begehbaren Waldweg zu münden. Am Beuthenfall angekommen sind es dann noch ca. 500m Fußweg an der Straße entlang, bis man Ausgangspunkt Lichtenhainer Wasserfall wieder erreicht.
Die Gesamtstrecke der Wanderung beträgt ca. 10 km und führt über gut begehbare Forst- und Wanderwege, zum Teil auch über steile Treppen, entlang. Die Dauer der Wanderung beträgt ca. 4 Stunden. Rastmöglichkeiten gibt es direkt am Lichtenhainer Wasserfall und in der Gaststätte am Felsentor Kuhstall.